Meeresforschung und Meeresschutz profitiert von Bundeshaushalt 

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Im parlamentarischen Haushaltsverfahren zum Bundeshaushalt konnte der Meeresschutz und die Meeresforschung noch einmal deutlich gestärkt werden, mit über 2 Millionen Euro, die neu verhandelt wurden.

Bruno Hönel, MdB und Berichterstatter für den Etat des BMBF für Bündnis 90/ Die Grünen, dazu:
„Als schleswig-holsteinischer Abgeordneter war und ist es mir ein Herzensanliegen, die international anerkannte Wissenschaft made in Schleswig-Holstein noch stärker zu fördern. Das Geomar ist führend in der deutschen, wie auch internationalen Meeresforschung. Mit ihrer Forschung schaffen die Expert*innen Grundlagen für Maßnahmen des Meeres- und Klimaschutzes und der Klimaanpassung. Die 1,8 Millionen Euro, die wir dem Geomar in 2023 zusätzlich zur Verfügung stellen, fließen vor allem in High-Tech-Forschungsgeräte und werden die herausragende Forschung weiter voranbringen. Besonders für Meeresbodenuntersuchungen, auch in Bezug auf Munition im Meer, können diese Geräte und Sensoren einen enormen Beitrag leisten.

Die Förderung des deutschen Ozeandekaden Komitees ist ein Erfolg für die Meeresforschung und ihre Sichtbarkeit. Von den 120.000 Euro, die wir jeweils in 2023, 2024 und 2025 zur Verfügung stellen, werden vor allem Kommunikations- und Bildungsprojekte im Rahmen der UN Ozeandekade finanziert. Diese Förderung ist wichtig, denn Meeresschutz ist kaum Teil der öffentlichen Debatte, obwohl Meere und Ozeane im Rahmen von Klimakrise und Biodiversitätskrise in akuter Gefahr schweben. Als Abgeordneter an der Ostsee liegen mir die Meere sehr am Herzen und ich freue mich, so einen Schritt für die öffentliche Wahrnehmung von Meeresforschung und -schutz zu ermöglichen.

Im Besonderen hat das Thema der Munitionsaltlasten auch weit über die Meeresforschung hinweg große Brisanz. Ich freue mich, dass es auch hier nach intensiven Verhandlungen gelungen ist, weitere 36,4 Mio. Euro für den Meeresschutz und ganz besonders für das Sofortprogramm Munitionsaltlasten zur Verfügung zu stellen. Insgesamt stehen damit 100 Mio. Euro für die nächsten vier Jahre bereit. Damit ist sichergestellt, dass die Plattform zur Verbrennung von Munition und Sprengstoff jetzt gebaut werden kann. Ausschreibung und Vergabe der nötigen Aufträge zum Bau der schwimmenden Bergungsplattform können in 2023 erfolgen. Das ist ein wichtiger Schritt für die marinen Ökosysteme, den Tourismus, die Sicherheit der Schifffahrt und von Offshore-Projekten.“