Munitionsaltlasten in der Lübecker Bucht: Erste Bergungen

Published by Judith Bach on

Berlin, 13.06.2024

Zur Vergabe der ersten Pilot-Bergungen und weiteren Erkundungen der Munitionsaltlasten in der Lübecker Bucht erklärt Bruno Hönel, Bundestagsabgeordneter für den Wahlkreis Lübeck, Berkenthin und Sandesneben-Nusse:

„Ich freue mich sehr, dass es jetzt losgeht! Nach langen Verhandlungen und umfangreichen Vorarbeiten sind die ersten Lose für Pilot-Bergungen und weitere Erkundungen der Munitionsaltlasten in der Lübecker Bucht vom Bundesumweltministerium (BMUV) vergeben worden. Die Vergabe hat ein Gesamtvolumen von etwa. 13,5 Mio. Euro. Bereits im Juli sollen die Arbeiten vor Haffkrug und Perlzerhaken beginnen. Das ist ein wichtiger Meilenstein auf dem noch langen Weg dahin, die rund 1,6 Mio. Tonnen Munition und Sprengstoff in Nord- und Ostsee möglichst vollumfänglich zu bergen.

Am 18.06.2024 bietet das BMUV zu diesen ersten Bergungs- und Erkundungsarbeiten ab 19 Uhr in der Aula der Jacob-Lienau- Schule in Neustadt i. H. eine öffentliche Informationsveranstaltung an. Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, sich zu informieren und Fragen zu stellen.“

Hintergrund: In der deutschen Nord- und Ostsee wurden im und nach dem Zweiten Weltkrieg rund 1,6 Mio. Tonnen Munition und Sprengstoff versenkt. Diese Altlasten sind nicht nur eine Gefahr für den Schiffsverkehr, die Fischerei und den Bau von Offshore-Windparks, sie belasten durch die Korrosion auch zunehmend die Meeresökologie, den Tourismus und die Gesundheit von Menschen, die Fisch und Muscheln aus Nord- und Ostsee essen. Erstmals hat die Ampel-Koalition für ein Sofortprogramm Munitionsaltlasten 100 Mio. Euro Bundesmittel für die Bergung bereitgestellt.